Datum: 30. November 2020 um 21:10 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Sondermoning, Staatsstraße 2096
Einsatzleiter: Martin Hofbauer, 1. Kdt.
Fahrzeuge: Löschgruppenfahrzeug LF 20, Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik TSF-L
Einsatzbericht:
Nußdorf. Zur Technischen Hilfeleistung und Menschenrettung bei einem schweren Verkehrsunfall wurden die Feuerwehren Nußdorf, Chieming und Hart am Montag (30.11.) alarmiert. Auf der Staatsstraße 2096 zwischen Laimgrub und Sondermoning waren zwei Fahrzeuge frontal zusammengestoßen. Dabei wurde ein 63-jähriger Fahrzeuglenker aus dem nördlichen Landkreis Traunstein in seinem Pkw eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Eine 50-jährige Frau, die das zweite Fahrzeug lenkte, wurde schwer verletzt. Auch sie wurde im Fahrzeug eingeklemmt und wurde von den Feuerwehrhelfern aus dem Wrack befreit. Ihre beiden Mitfahrerinnen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Zwei weitere Frauen, deren Pkw von weggeschleuderten Fahrzeugteilen getroffen wurde, erlitten einen Schock.
Zu dem tragischen Unfall kam es gegen 21 Uhr, als der 63-Jährige mit seinem Pkw von Chieming in Richtung Sondermoning fuhr. Aus bisher noch ungeklärter Ursache kam er in einer langgezogenen Rechtskurve, kurz vor Sondermoning, auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß sein Pkw mit einem entgegenkommenden Fahrzeug frontal zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Pkw von der Straße geschleudert. Den anrückenden Feuerwehren aus Nußdorf, Chieming, Hart und Erlstätt bot sich ein Trümmerfeld mit zerstörten Fahrzeugen und vielen, im weiten Umkreis liegenden Fahrzeugteilen. Um einen weiteren Rettungssatz vor Ort zu haben, wurde sicherheitshalber die Feuerwehr Erlstätt nachalarmiert.
Beide Fahrzeugführer wurden in ihren Pkws eingeklemmt. Die Feuerwehren mussten hydraulische Rettungsgeräte einsetzen, um die Schwerverletzten aus den völlig demolierten Fahrzeugen befreien zu können. Rund 25 Minuten nach der Alarmierung war die schwerverletzte 50-Jährige aus dem Fahrzeug befreit und Notarzt sowie Rettungsdienst zur Versorgung übergeben. Sie wurde mit dem BRK-Rettungsdienst in das Klinikum Traunstein transportiert, ebenso ihre beiden Mitfahrerinnen. Nach einer Erstversorgung vor Ort wurden sie durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Für den 63-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Die beiden Insassen des dritten Pkws waren äußerlich unverletzt, standen jedoch unter Schock.
An den Fahrzeugen entstand Totalschaden, der von der Polizei in einer ersten Einschätzung auf rund 40.000 Euro geschätzt wird. Zur Klärung der Unfallursache ordnete die Staatsanwaltschaft Traunstein die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens an. Die Fahrzeuge wurden sichergestellt.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde zu dem schweren Unfall alarmiert: Im Einsatz waren die Feuerwehren Nußdorf, Chieming, Hart und Erlstätt mit insgesamt rund 50 Einsatzkräften. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Krankentransportwagen und zwei Notärzten vor Ort. Die Unfallaufnahme erfolgte durch die Polizei. Mehrerer Polizeistreifen wurden zur Unfallstelle beordert. Die Staatsstraße 2096 war während der Rettungsaktion und der Bergungs- und Aufräumungsarbeiten für mehrere Stunden komplett gesperrt. Für die Absperrung und Verkehrslenkung sorgten die Feuerwehren.
Text: Peter Volk
Bilder: Traunsteiner Tagblatt / FDL BeMi
Link: https://www.traunsteiner-tagblatt.de/fotos/einsaetze_galerie,-toedlicher-unfall-bei-sondermoning-_mediagalid,6945.html